9. August 2009

warum bin ich so fröhlich...

...so fröhlich, so fröhlich, bin ausgesprochen fröhlich, so fröhlich war ich nieeeeeee!!!!!! =D

Lebensfreude ist toll! Summierte kleine Glücksmomente, wie eine - nein sogar zwei - Einladungen zu Festen von Freunden, ein erhaltenes bestelltes Geschenk für meine Kusine, ein netter Skype-Schwatz mit einer Freundin, die Vorfreude auf die zwei bevorstehenden freien Tage sowie sonstiges Allerlei.... das alles bringt mich dazu, in meinem Zimmer umherzuhüpfen und wie Alfred Jodocus Kwak zu singen:

Warum bin ich so fröhlich, so fröhlich, so fröhlich, bin ausgesprochen fröhlich, so fröhlich war ich nieeeee!!! =D

GA oder gaga?

Es war einmal. Da hatte ich noch ein GA. So ein Generalabonnement für die ganze Schweiz. Doch dann kam der Tag als es ablief. Ich meine nicht weglaufen, sondern es war nicht mehr gültig. Einfach so. Von einem Tag auf den andern.

An diesem Tag stand ich unter der Dusche und erinnerte mich wieder daran. Im Bus hatte ich es wieder vergessen und beim Aussteigen kam es mir wieder in den Sinn. Ich löste also ein ganzes(!) Zugbillet und danach auch ein ganzes Trambillet. Brav. Dann ging ich arbeiten. Oder spielen. Je nach dem halt.

Der Abend kam und damit meine Heimfahrt. Zum Vorausschicken: meine flüssigfinanziellen Mitteln sind begrenzt. Sehr. Vorallem Ende Monat. Wir schrieben den 24sten. (Ja auch dann ist schon Ende Monat!) Also. Ich löse wieder ein ganzes Trambillet zum Hauptbahnhof. Glücklicherweise habe ich kurz vor dem Verlassen meines Arbeitsplatzes ein kleines Kuvert mit Geld eingesteckt. Das ist Retourgeld von Vorausbezahltem. Anyway. Ich komme am Bahnhof an. Sehr knapp komme ich am Bahnhof an. So ungefähr zwei Minuten bevor mein Zug fährt. Ich hetze zum Billetautomaten. Denke noch "zum Glück hab ich noch ein Bankkärtli, hab ja kein Münz mehr". Da quatscht mich Einer an, ob ich zwei Franken für die Notfallübernachtungsstelle hätte. Ich mit einem Blick in mein Münzfach "sorry ha nome no Föiferli". Ich tippe hastig mein Ziel- und Abfahrtsort ein. Mein Kärtli wird wieder ausgespuckt. Restbetrag 8 Franken. Okay. Ich zische los auf's Gleis 13 und erwische gerade noch meinen Zug. Ohne Billet. Und jetzt ganz ehrlich: ich überlege einen kurzen Moment, ob ich mein GA einfach soll so mit Daumen verdeckt auf's Datum zeigen. Die schauen doch eh nie richtig hin. Nein. Ich mach's ehrlich. Auch wenns erheblich länger dauert, aber wahrscheinlich sehr viel günstiger kommt. Als dann so einer kommt, so ein Kontrollör, setzte ich an. "Grüezi (ja ich hab angefangen zu Zürchern.). Mein GA ist gestern abgelaufen und ich konnte kein Billet mehr lösen." Er beginnt meinen Zielort einzutippen. Das Grätli kennt das Kaff sogar! "Das wird jetzt leider etwas teurer. Das macht 35 Franken." - "Kann ich bar und mit EC zahlen, es längt ebe ned?" - "Tut mir leid, bei mir können Sie nur bar oder mit Kreditkarte bezahlen." - "Oh." Er tippt hin und her und sucht eine bessere Lösung für mich. Wenn ich eine Rechnung von ihm bekomme, sei ich aber registriert wegen "Nichts". Er will mir wirklich helfen der nette Kerl. Und mit einem "ich-hab-mir-dein-Gesicht-gemerkt"-Blick und "ich-vertraue-dir"-Blick entlässt er mich und ich verspreche ihm, gleich sofort ein neues Abo zu lösen. Als er ein erneutes Mal an mir vorbeikommt, verdeckt er seine Augen, als hätte er mich nicht gesehen!

Beim nächsten Umsteigen, denke ich, jetzt längts aber noch für nach Hause. Ich hetze wieder auf mein Gleis. Gleis 12! Und der Zug steht da und will gleich los! Was erblickt mein gestresstes Auge? Ein neuer Billetautomat. Der frisst keine Geldnoten!
Ja in was für einem Tal leb ich denn eigentlich?? Ich gumpe in den Zug - ohne Billet - und der fährt los.

Ich komme ohne erneute Kontrolle gut Zuhause an. Die Pointe? Im letzen Zug merke ich, dass ich im besagten Kuvert genug Geld hatte für das ganze Billet. Ich wäre a) am Hauptbahnhof am Billetautomaten oder b) beim Kontrollör in der Lage gewesen es zu lösen. Und zusätzlich genug Münz für die Notfallübernachtungsstelle hätte ich auch gehabt.

Ich war wohl einfach ein bisschen gaga ohne GA.

quak

Ich sass heute im Zug. Tief versunken - mit Tränen in den Augen - in einem Buch. Der Zug hielt mit einem Ruck. Ich las weiter. Da sah ich etwas in meinem Augenwinkel. Ich drehte den Kopf und sah... einen Frosch. Beim Strasse-überhüpfen. Er hüpfte nochmals. Und war jetzt auf den Fahrradstreifen. Noch ein Hüpfer und er wäre auf dem Rasenstreifen zwischen Strasse und Tramlinie. Ich sah ihn mit einer Mischung aus Erstaunen und angstvollem Hoffen an. "Hüpf nochmals, kleiner Frosch" schienen meine Augen ihm zuzurufen. Der Zug setzte sich wieder in Bewegung. Ich sah meinem Frosch nach. Er sah mich an... und öffnete seinen Mund und schien stumm um Hilfe zu rufen.

Ich dachte bei der nächsten Haltestelle ernsthaft darüber nach, auszusteigen und meinen Frosch zu suchen. Aber die müde Vernunft siegte. Wo hätte ich ihn hingetan? Ins Gras? Wäre ich zum nächsten Bächlein gelaufen woher er wohl hergehüpft kam? Oder hätte ich ihn in den "Hosensack" genommen und wäre nach Hause gefahren (löst man für Frösche auch ein Billet?)? Ich wusste nicht was tun und so liess ich ihn hüpfen und hoffte, dass er heil über die Tramlinie kam.

Machs gut, kleiner Frosch.