21. Dezember 2013

kurioses

20. Dezember 2013, 21.30 Uhr, Bahnsteig, 3 Grad.

Typ mit ärmellosem(!) T-shirt, auf welchem steht: COLD.

Amen, Brother! ;-)

25. November 2013

sich selbst lieben

Es gibt oft allerhand Gründe, die einem vergessen lassen, dass man selbst eine wunderbare und total liebenswerte Person ist. Sei dies der unausweichliche runde Geburtstag oder die Tatsache, dass man als Single mit fünf (!) verlobten-bald-verheirateten Frauen zusammenwohnt oder den Druck, mehrere Dinge wie Studium, Privates, Arbeit unter einen Hut zu bringen oder der Versuch Erwartungen zu erfüllen und gewisse Erwartungen aber zu enttäuschen und damit dann weiterzuleben...

DANN ist es an der Zeit, dass man sich selbst etwas Gutes tut! (Also eigentlich schon viel früher! Aber spätestens dann! ;-) )

Heute habe ich für mich selbst einen Adventskalender gefüllt! Ich habe so liebe Kärtchen geschrieben wie: "Heute darfst du es gemütlich nehmen! Zeit für einen Mandarinen-Schnegg!" oder: "Ärztliche Verordnung für's Herz: 1 Stunde singen!". Und wisst ihr was? Ich hab (okay, das hört sich ein wenig nach multipler Persönlichkeit an... ;-) --> und das hört sich sehr gescheit an, was? ;-P ) mir überlegt, was mir gut tut und was mir Freude macht, hab es in meinen neuen-gepünktelten-und-extra-für-mich-gekauften Adventskalender gefüllt und mich gefreut, wie ich mich dann freuen werde, wenn ich es auspacke! =D

Es tut einfach gut, wenn man sich selber lieb hat! Und man hat wieder Kraft um seine Mitmenschen zu lieben (getscheggt?) und die Herausforderungen im Leben anzugehen und zu überwinden! =)

30. Oktober 2013

eine art familie

Wenn man mit 24 anderen Studenten zusammenwohnt und -lebt, kann es des öfteren zu Reibereien kommen... Warum muss der eine bloss so laut seinen Bass laufen lassen, dass es mich aus dem Bett wirft oder beim Filmgucken stört? Oder warum hat der oder die eine solche Haltung zu gewissen Dingen, die mich absolut nervt oder gar auf die Palme bringt? Es gibt Tage, da möchte ich alle (oder sicher einige) auf den Mond schicken! Oder erwürgen... (okay, das hab ich nie geschrieben, falls ihr mich einmal darauf berufen wollt! ;-) )

Aber dann gibt es solch lässige Momente, wie heute Mittag, als wir zehn von zwölf VZ11-ler im kleinen gemütlichen Studio sitzen, zusammen "käfelen" und jemand plötzlich bemerkt: "Hey, wir sind ja fast komplett! Wer fehlt? Oh, die holen wir auch noch dazu!" Und jemand anders gleich aufspringt und das elfte Mitglied unsrer Klasse zu uns holt (das zwölfte war leider ausser Haus). Oder jetzt sitze ich in meinem Zimmer, die Türe offen und ich höre verschiedene Geräusche und Musikfetzen. Ich höre meine Stock-Mitbewohnerin unten in der Küche. Sie bereitet Sandwich's für heute Abend vor und hört dabei laut schweizerdeutsche Musik und singt mit.

In solchen Momenten, fühle ich mich wie Zuhause. Und meine Mitbewohner sind meine Ersatzfamilie. (Okay, beim Streiten und Nerven sind sie's auch... *zähneknirschendzugebentu*) Ja, und dann kommen so wehmütige Gedanken bei mir auf: Nur noch acht Monate... Ich will die Zeit doch noch so geniessen, warum zerrinnt sie mir wie Sand zwischen den Fingern? Und warum muss ich ausgerechnet jetzt, wo mir diese gesegnete und befristete Zeit mit diesen Leuten so bewusst ist, soviel Zeit in Schularbeiten investieren?

Bitte Gott, segne meine Mitbewohner (auch die nervigen ;-) ) und lass diese verbleibende Zeit mit ihnen zusammen eine der besten Zeiten meines und ihres Lebens werden! Danke.

22. Oktober 2013

mein heutiger alltag

Was macht eine Sozialpädagogik-Studentin so den lieben langen Tag? Dann kommt mal mit:
Heute ist Dienstag. Ich bin morgens kurz vor 7 Uhr aus dem Bett gefallen, hab im Pyjama eine Wäsche "obtah" (Dienstag ist mein Wäschetag) und mein neues Ämtli - Salat rüsten - zusammen mit einer Mitstudentin erledigt. Nach dem Frühstücken, Duschen, Zwägmachen, fuhr ich mit dem Velo in die Schule (kurzer Umweg zum Volg um einem Mitstudenten der mir einen Riesengefallen getan hat, ein Dankeschön-Znüni zu kaufen). Dann hatte ich Unterricht. Heute fand ich's zum Einen nicht soooo spannend und zum Anderen war es der erste Unterrichtstag nach den Herbstferien und es gab einiges zum Erzählen untereinander. Dann mit dem Velo retour in die WG. Dort noch kurz die Wäsche aufhängen, einer Mitstudentin eine Zopffrisur machen, unsere liebe, wunderbare, pensionierte Köchin umarmen und dann gibt's Mittagessen. Und dann der schöne Moment: da ich ja mein Ämtli bereits am Morgen erledigt habe, muss ich nach dem Essen nicht abwaschen (das war mein Ämtli im letzten Quartal)! =) Das bedeutet: sogleich nach dem Essen (bepackt mit meiner Post) ins "Studio" quasi unser Café-im-Haus! Gemütliches Zusammensitzen, Latte Macchiatto trinken, lachen und witzeln. Eigentlich wäre dann bereits wieder Zeit für in die Schule zu fahren, aber heute ist die grosse Ausnahme: auf dem Plan steht MKS (musisch-kreatives-sportliches Modul) und da ich in einem anderen Kurs eingetragen bin, hab ich tatsächlich heute Nachmittag frei! Eine Mitstudentin und ich machen einen kurzen Ausflug ins Pärkli um schöne Herbstfotos zu machen! Sehr schöne Fotos! Ein Teppich aus roten Herbstblättern... zu schön! Dann zurück und los gehts. In meiner Post hab ich Fachzeitschriften zugeschickt bekommen für meine Diplomarbeit. Diese gilts nach weiteren Literaturangaben zu durchforsten. Dann muss ich meine DA(Diplomarbeit)-Eingabe noch verfeinern und überarbeiten. Weiter steht auf der To-Do-Liste: Institutionsbericht fertig schreiben. Den hab ich zur Hälfte fertig. Und wenn es heute noch mit der Zeit reicht, beginne ich noch meinen Modulabschluss. Oh, da fällt mir noch ein: ich muss noch eine E-Mail an zwei Dozentinnen schreiben. Ja, und wenn ich eigentlich gut vorwärts komme und das Wetter mitmacht, würden noch ein paar Studenten zusammen Beachvolley spielen gehn... aber mal schauen ob es Erstens klappt und Zweitens ich es mir mit meinen vorgenommen Arbeiten erlauben kann. =)
So, das wäre der heutige Alltag von mir. Montags wäre Arbeiten mit den Kids angesagt... Mittwochs wäre der Morgen Unterrichtsfrei dafür der Nachmittag gefüllt... und Donnerstags hab ich den ganzen Tag frei (da ist definitiv der Modulabschluss geplant zum Schreiben) und Freitags ist der ganze Tag wieder Unterricht angesagt. So siehts aus. =)
Und zum Schluss noch ein musikalisches Leckerli: The Piano Guys! Super zum schriftliche Arbeiten schreiben! ;-)

29. August 2013

25 diamanten

Nun bin ich wieder da: zurück in der Wohngemeinschaft Steinbock (das Haus trägt den Namen seit es einmal ein Restaurant/Hotel war)! Ich wohne mit meiner Klasse (12 Personen) plus den neuen Erstlern (13 Personen) in einem grossen Haus! Hier teilen wir unser Leben, lernen voneinander, stossen auf verschiedene Ansichten und Charaktere, es gibt viel gemeinsames Lachen aber auch Weinen und Streiten. Hier werden wir geschliffen! Uff... und geschliffen werden ist nicht immer angenehm, denn: da werden liebgewonnene Ecken, Kanten und Macken weggeschliffen! Das kann weh tun! Mein Verhalten wird gespiegelt und ich merke, wie ich auf andere wirke. Oder ich bitte um ein Feedback und bekomme ein knallehrliches Feedback zurück (ehrlichgemeintes Danke dafür! ;-) ).
Aber ich will ja lernen, möchte mich weiterentwickeln, möchte immer mehr zu dieser Person werden, die in mir steckt, die ich wirklich bin! Eigentlich hoffe ich ja, dass ich Räupchen nächsten Sommer dann als diplomierter Schmetterling davonfliegen kann, aber tief in mir, weiss ich, dass der Prozess zum Schmetterling noch länger dauern könnte oder sogar nie ganz abgeschlossen ist! Dies soll nicht als Ent-mutigung daherkommen! Falls doch, dann möchte ich mir immer wieder das Bild eines Diamanten vorstellen! Der wird auch geschliffen! Und wird dabei immer schöner!! =)

Na dann, zücke ich 'mal mein Schleifpapier! Ich bin ja nicht der einzige Diamant hier! ;-)

11. August 2013

farben und formen

Morgen um neun beginnt das neue Studienjahr. Und mit was beginnen wir? Mit dem MKS-Modul* Farben und Formen! =D Mein Herz jauchzte als ich dies auf dem Stundenplan sah! Viele von meiner Klasse - quasi alle - waren weniger bis gar nicht begeistert, als sie unsere ersten Stunden auf dem Plan sahen...

Heute konnte ich jedoch ein paar von meinen Mitstudenten ein bisschen mit meiner Begeisterung anstecken oder vielleicht eine Hoffnung schenken, dass Malen nicht nur einfach Pinsel, Pinsel, Strich bedeutet, oder dass es heisst, dass man bereits ein Talent für's Malen und Zeichnen haben muss, sondern dass viiiiiel mehr dahinter steckt! Es ist eine Leidenschaft! Oder einfach: pure Lebensfreude in Farbe! =D

Man könnte zum Beispiel eine Leinwand mit Wasserballonen, gefüllt mit Farbe, bewerfen! Oder Neocolorstifte nebeneinander aufkleben und mit einem Fön erwärmen und verlaufen lassen! Oder in Seifenblasenwasser ein bisschen Lebensmittelfarbe mischen und die Blasen auf ein Blatt pusten und dort verplatzen lassen! Oder... oder... oder... =D 

Hach, ich freu mich auf Morgen! Dieses Modul versüsst mir den Studienjahrstart total!!! =D


*MKS = musisch-kreativ-sportlich

30. Juli 2013

verwirrt, müde oder einfach zuviel putzmittelgerüche eingeatmet?

Letzte Woche am Donnerstag war ich den ganzen Tag am Putzen und Packen. Zwischendurch sah ich kurz in den Briefkasten. Im unteren, grösseren Fach lag eine Zehnerschachtel mit frischen Eiern und ein Lieferschein. Die waren für meine verreisten Vermieter. Wegen irgendeiner nicht mehr nachvollziehbaren Überlegung heraus, liess ich die Eier im Briefkasten, schickte meinen Vermietern eine SMS und putzte weiter.
Abends. Ich - war - todmüde - und - schlief - fast - im - Sitzen - ein! Da kamen mir die Eier wieder in den Sinn. Ich machte mich schlapp zum Briefkasten auf. Öffnete das Fächli und sah keine Eier! In meiner geistigen Verwirrtheit darüber, lugte ich sogar durch den schmalen Briefkastenschlitz! (Als ob da Eier reinpassen würden! ;-D ) Nochmals öffnete ich das grosse Fach. War verwirrt. Schüttelte den Kopf. Legte meine Stirn in Falten. Kratzte mich wahrscheinlich sogar am Kopf (weiss ich nicht mehr, aber kann ich mir bei mir gut vorstellen! ;-) ). Aber die Eier kamen nicht hervor. Waren da heute wirklich Eier gewesen? Plötzlich war ich mir nicht mehr sicher.
Da kam ein Nachbar vorbei, grüsste mich, sah meinen fragenden Blick und meinte freundlich: "Gab's heute keine Post?" Ich, völlig neben den Schuhen, meinte: "Ähm, nein, also doch. Es kam was und ich liess es drin und jetzt ist es weg..." Der Nachbar schaut nun irritiert. Denkt wohl: "Was ist das für Eine?" Ich dann: "Aber vielleicht hab ich es ja doch schon rausgenommen..." Hoffe in meiner Verwirrtheit, dass ich mit diesem Satz ein wenig normaler wirke und merke beim Aussprechen, dass ich's nun ganz versaut habe. Ich lächle. Versuche gelassen zu wirken. Der Nachbar meint dann: "Ja, solche Tage gibt's manchmal." Nickt mir zu und geht lächelnd weiter. Zuhause angekommen, warnt er sicher seine Familie vor diesem Freak. Aber was soll's! Egal! Ich zog ja am nächsten Tag aus. =)

Übrigens: die Eier waren da gewesen! Die Schwester meiner Vermieterin hat sie, wie mit ihr abgemacht, abgeholt! =)

20. Juli 2013

déja-vu?

Bin gerade voll am packen! Es geht wieder für ein letztes Jahr ab in die Bündner Berge! Und ich verlasse meine kleine, tolle, gemütliche Wohnung, in der ich mich in den letzten neun Monaten richtig eingerichtet habe und Zuhause war!

Ich bin ganz erstaunt (oder irgendwie auch nicht), wieviel sich in einer Ein-einhalb-Zimmer-Wohnung anhäufen kann! Und dabei bin ich erst beim Geschirr und Essen einpacken... (fragt nicht, warum ich da anfange... das macht glaub ich echt keinen Sinn...)

Ich freue mich grad extrem auf nächstes Jahr, wenn ich - fertig studiert! - vorerst für längere Zeit das letzte Mal umziehe! Ich zieh nicht gerne aus. Ich pack nicht gerne ein und schlepp nicht gerne Kisten und Möbel. Ich zieh viel lieber ein (dass beinhaltet, dass alles bereits fertig geschleppt ist ;-) ). Einrichten, Bilder aufhängen, Wohnen und Leben. Aber so dieses Zwischendings zwischen Kisten und Schachteln. Bäh! Vorallem, denk ich jedesmal: Warum bloss hab ich soviele Sachen? Und wo verstecken die sich in meiner Wohnung? Denn wenn alles in Kisten gepackt ist, sieht es immer nach soooooo viel aus!

So, weiter gehts! Mit lustiger Musik von 77 Bombay Street! =D

10. Juni 2013

ausrede

Ich freu mich sooooo morgen wieder arbeiten zu gehn! =) Denn wisst ihr was? Wenn ich arbeite, habe ich leeeeeider keine Zeit um an meinen Schularbeiten weiter zu schreiben.

Die beste Ausrede ever: Ich muss arbeiten! ;-)


p.s. Das Doofe: um 11 Uhr hab ich bereits wieder Feierabend. Hab gerade das Gefühl, dass meine Schulordner mich hämisch angrinsen...

12 minuten...

...vor dem Filmende, mitten in einer langanhaltenden Tränenphase, gehen mir doch tatsächlich DIE TASCHENTÜCHER AUS!!!

Das kann auch nur mir passieren. ;-)

1. Mai 2013

win win

Seit wir zusammen den Film "Briefe an Julia" sahen, hat eine liebe Studienkollegin den Spruch "Win Win" in ihr Repertoire aufgenommen, was so viel bedeutet: es schaut für beide Parteien was raus. (Übrigens im Film finde ich es zum Kotzen wenn dieser Typ das zu seiner Verlobten sagt!)

Heute war bei mir Putzen angesagt. Also nicht wirklich angesagt, es war nötig. Und wiedereinmal stellte ich fest: ich putze überhaupt nicht gerne Böden! Keine Ahnung warum, aber ich mach's nicht gerne. Und so habe ich innerlich zur meiner kleinen Liste von meinem Traummann hinzugefügt: "Putzt gerne Böden. Und wenn nicht gerne, dann übernimmt er's trotzdem, weil er mich liebt!" ;-) Dafür wasche ich ab (wir werden eine Abwaschmaschine haben... ;-) )!

Bei diesem kleinen Gedankenspiel, kam mir plötzlich der Spruch "Win Win" in den Sinn und ich musste lachen! Hat mein Zukünftiger wohl auch schon so eine Liste über mich und überlegt sich gewisse "Win Win-Deals"? =) Ich bin gespannt...

29. April 2013

i like

Wenn dieses Lied im Radio läuft, erkenne ich es sofort(!), summe mit, singe mit, der Rhythmus geht mir ins Blut und ich bewege mich dazu und dann hör ich es gleich noch einmal auf Youtube... unmöglich? Doch! Trotz Titelname "impossible"! ;-)

I like!

22. April 2013

jubiläum

Grad entdeckt und freudig gestaunt:

Ich blogge nun seit sage und schreibe 5 Jahren! =) Zwar nicht oft, dafür aber konstant! Und nicht für die breite, grosse Masse sondern - sehr egomässig, ich weiss - in erster Linie für mich ;-) und Freunde! =) Und zwar nicht für tausend knapp bekannte Facebook-Freunde, sondern nahe und gute und persönliche Freunde! =)

*vor-mich-hinlächel-und-freuen-tu*

den kopf in den wolken

Ich sitze zuhause. Hab frei. Und bin krank. Nicht schwerstkrank, aber es reicht. Jedenfalls hab ich mir einen grossen Krug Mami-Tee gemacht (der Tee heisst so, weil meine liebe Mami mir diesen Tee immer gemacht hat, wenn ich als Kind krank war: gut gesüssten Schwarztee mit Milch in der grösstmöglichsten Tasse die wir hatten) und eigentlich wollt ich so nebenbei, falls ich genügend Kraft aufwenden könnte, Folgendes machen:

- die Knöpfe bei meiner schönen Jacke annähen
- Rechnungen bezahlen
- Schularbeiten beginnen...

Äääähm... stattdessen mach ich aber dies:

- von vergangenen Ferien und Reisen träumen
- von zukünftigen Ferien und Reisen träumen
- Flüge raussuchen und vergleichen
- Europakarte studieren

La tête dans les nuages... den Kopf in den Wolken... Manchmal tut das ganz gut! Denn der Alltag holt einen schneller als man denkt wieder ein! Bei mir: Morgen Früh um halb Sieben!

26. März 2013

prägende kindheitssätze

Kennt ihr das? Eure Eltern hatten Sätze auf Lager bei denen ihr innerlich die Augen verdrehten und mit den Lippen unhörbar mitsprachen. Sätze, die immer wieder kamen. Sätze, die ihr NIEMALS bringen wolltet, wenn ihr mal in der Erzieherrolle seid.

HA!

Und da kommt der Tag X, wo ihr euch den genau gleichen Satz sprechen hört, wie ihr ihn bereits vor Jahren von eurer Mutter oder eurem Vater gehört habt! Und entweder seid ihr völlig überzeugt von dieser jahrealten Weisheit oder ihr fragt euch grad, warum um Himmels Willen ihr diesen Satz ausgesprochen habt!

Einer meiner prägenden Kindheitssätze waren unter vielen anderen dieser:
"I ha da ned gärn!" - "De essischs ungärn!"
("Ich ess das nicht gerne!" - "Dann isst's du ungerne!")

Ein anderer Satz, an den ich mich noch heute erinnern kann (und er kam eigentlich nur einmal!) und mich nervte und traurig machte, war die Aussage von meiner Mutter, als ich Erstklässlerin Querflöte spielen lernen wollte. Sie meinte: "Zuerst musst du Blockflöte lernen." Ich glaub, am meisten nervte mich, dass sie Recht hatte und zuerst meinen Durchhaltewille sehen wollte, bevor sie so ein teures Instrument anschafften. Nach einem Jahr spielte ich nicht mehr Blockflöte (da spielten aber noch weitere Gründe mit!!! Nur zu meiner Verteidigung!)! Jedenfalls hab ich letztens genau diesen Satz meiner Erstklässlerin auf der Wohngruppe gesagt. Ich reflektierte mich bereits während ich es aussprach und versuchte zu mildern: "Querflöte bietet die Musikschule gar noch nicht an in der zweiten Klasse (was auch so ist!)!" Ich glaube (oder hoffe ganz fest), dass es sie nicht so getroffen hat, wie mich damals!

Oder dann die Weisheit von meinem Frühaufsteher-Vater: "Wer morgens früh aufstehen will, muss abends zeitig ins Bett gehn!" (Kurze Erklärung am Rande: ICH bin weder ein Spätabendmensch, noch ein Frühmorgenmensch!) Jedenfalls, gerade eben hab ich eine Umfrage unter Studenten ausgefüllt. Das Thema: Aufstehritual. Wie werd ich geweckt, wieviel Zeit brauch ich zum Aufstehn, was mach ich alles Morgens bevor ich aus dem Haus gehe etc. Letzte Frage: falls ich grundsätzlich gut aufstehe morgens, was ist mein Geheimrezept? Ich spontan: genügend Schlaf vorher! Und denke mir: hast ja Recht, Dad! ;-)

Und zum Schluss noch ein gutes Zitat von Antoine de Saint-Exupéry: "Woher ich stamme? Aus meiner Kindheit stamme ich."

Wie wahr!

13. Februar 2013

aktive lebensgestaltung

Potz, hört sich dieser Titel krass an, was?! ;-) Aber gestern Abend war es soweit: ich lag völlig müde und erschlagen auf meinem Sofa und hatte nur noch die Kraft um ... DEN FERNSEHER EINZUSCHALTEN! Da dachte ich: "Nein! So darf ich nicht enden! Nicht als Fernseh-Junkie!" Und da praktischerweise heute ja die vor-österliche Fastenzeit beginnt, habe ich beschlossen in den nächsten sechseinhalb Wochen auf die Glotze zu verzichten! (Kleine Zwischenbemerkung: DVD's hab ich mir mal noch erlaubt, aber kein "ich-weiss-nicht-was-machen-also-zappe-ich-mal-durch-die-Kanäle-glotzen"!) Zudem hab ich sowieso allerhand zu tun für's Studium und damit könnte ich gut bald einmal beginnen! Und weiter möchte ich lieber mein Leben aktiv gestalten und nicht passiv vor dem Fernseher verbringen! =)

Heute begann der erste Tag! Und ich kochte mir was leckeres UND gesundes zu Mittag! Kaufte mir selber einen Strauss gelb-orange Rosen (dazu eine Vase! ;-) ), hab telefonisch eine Blumenlieferung arrangiert *glucks* =) und will mich nach diesem Blogeintrag an die Projekte "Gewürze und Tee aus Indien in schöne Gläsli füllen" und "Geheimcode Jellyfish" machen! =D

Boah, tut das guuuuuut wenn ich nicht von dieser Kiste bestimmt werde! Ich häng glaub ich gleich 'mal ein schönes Tuch über den Fernseher! Aus den Augen, aus dem Sinn! ;-)

16. Januar 2013

erstens kommt es anders, zweitens als man denkt

Gestern war es soweit! Ich hatte meine allererste Pikettnacht in meinem Praktikum. Das Zitat: "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!" passt sehr gut zu dieser Nacht! =) (Wahrscheinlich passt dieses Zitat sogar überhaupt zu meiner Arbeit! ;-) )

Ich vermutete eigentlich, dass ich hypernervös sein würde vor meiner ersten Pikettnacht! (Kurze Zwischenbemerkung: ich, alleine mit 14 Kids im Alter von vier bis sechzehn Jahre!) Aber eben, erstens kommt es anders, zweitens als man denkt! Ich war nicht nervös! Vielleicht ein leichtes Kribbeln. Aber sogar weniger als dann, als ich das erste Mal alleine Frühdienst hatte. Schön! =)

Dann eine halbe Stunde bevor ich arbeiten ging, rief meine Arbeitskollegin an. Der Jüngste unserer Gruppe hatte eine Platzwunde am Kopf. Sie ging mit ihm zum Arzt. Ich sofort zur Arbeit. Als die älteren Kids von der Schule kamen, gab es Zvieri. Dann: die Granatapfelschlacht! Ein Wort des einen Teenies führte zur Aggression des anderen, was widerum zur Wut des Ersteren führte. Dieser packte den unschuldig daliegenden Granatapfel und schmiess ihn nach dem anderen Teenie. Der Granatapfel explodierte an der Badezimmertür und verteilte sich in seinen hundertsten Teilchen über eine grössere Fläche! Es sah nach einem regelrechten Schlachtplatz aus! (Kleine Zwischenbemerkung: seht ihr bei dieser Geschichte die Ähnlichkeiten der Wörter "Granatapfel" und "Granate"?)

Zu diesem Zeitpunkt konnte ich es fast nicht glauben, dass sich das am Vor-Nachmittag meiner ersten Pikettnacht ereignete. Doch ich schickte mich drein. Mit der Hoffnung, dass es nur noch besser werden konnte und mit dem schnellen Verschicken von SMS mit der Bitte um Gebet!

Und es wurde besser! =)

Ich hatte Frieden im Herzen und die Stimmung auf der Gruppe wurde besser. War sie sogar kurze Zeit so gelöst, dass ich einem Teenie als Witz die (frischen!) Strumphosen von einem jüngeren Kind als Kappe über den Kopf stülpte und wir zu Dritt darüber lachten! ;-) (Ja, das mach ich während der Arbeit! ;-D )

Da der Junge mit der Platzwunde mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung zurückkam, war es an mir, ihn in der Nacht dreimal (!) zu wecken und zu schauen, ob er ansprechbar ist. Da ich eh nicht gut schlief, war das keine grosse Sache und ich fand eine gewisse Komik darin. (Ja, ich arbeite mit Kindern. Mein Job ist es, sie zu nerven... unter anderem wecke ich sie auch Mitten in der Nacht und stelle ihnen sinnlose Fragen... ;-D )

Und weiter ging es mit meinem Motto: "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!". Am Morgen wartete ich auf das Eintreffen der anderen Mitarbeiterin auf der anderen Gruppe. Ich rief ihr dann an und weckte sie: sie hatte verschlafen! Also managte ich kurzerhand bis sie eintraf beide Wohngruppen: mahnte da ein Kind, seine Haare zu fönen, mass dort einem Mädchen das Fieber, machte da einem Jungen einen Tee, weil er sich krank fühlte, ermahnte das erste Kind über sein T-shirt noch ein Jäggli anzuziehen, meldete den kränkelnden Jungen in der Schule ab und gab den beiden Jüngsten ein Schulznüni mit...

Später hatten wir Teamsitzung. Langsam aber sicher entluden sich meine Batterien und ich war nicht mehr ganz so aufnahmefähig und ein wenig verwirrt ("...das war in Stockholm..." ich: "Schweden! ...äh, Stockholm ist ja in Schweden..."). Mein Team fand es lustig und schickte mich, als ich Feierabend hatte, nach Hause zum Nachschlafen. ;-)

Und so verlief also mein erster Pikettdienst. "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt." Ich nehme es mir zu Herzen! Nicht nur beim nächsten Pikettdienst. =)

15. Januar 2013

i love my work

An was merke ich, dass ich gerne arbeite, dass ich mich wohl fühle bei meinem jetzigen Arbeitgeber?

Unter anderem, wenn an der Haussitzung das Organigramm angeschaut wird und der Chef schon vom Nachfolger von mir spricht und dass meine Stelle zurzeit ausgeschrieben wird... und ich innerlich erschrocken aufrufe:

"AAAAAAAAAAAAHHHH!!! Ich will noch nicht gehn!!!!!"

Okay, immerhin gehts jetzt noch ungefähr sechs Monate. Und mein Chef hatte nachher eine Idee, wie wir es "deichseln" könnten, dass ich länger bleiben könnte: "Wir lassen dich einfach dein Praktikum nicht bestehen!" ;-) Äääähm... lieber eine andere Variante, lieber Chef! ;-D

6. Januar 2013

sternsinger und mehr

Ich wohne seit knapp drei Monaten in einem katholisch und reformierten kleinem Städtchen! Da ich selbst in einer evangelischen Freikirche "aufgewachsen" bin, kenn ich mich ehrlich gesagt nicht so gut aus mit dem katholischen oder reformierten Alltagsglauben!

Heute - wir schreiben den sechsten Januar, also den Dreikönigstag - sind die Sternensinger der katholischen Kirche unterwegs! Mädchen und Jungs, verkleidet als Könige, gehen von Tür zu Tür, singen und sagen ein Gedicht auf! Sie segnen die Bewohner und die Besucher des Hauses. Einfach schön! Ich war hin und weg! =) Und endlichendlich weiss ich, was die Kreidezeichen an gewissen Haustüren bedeuten!!!! 20 + C + M + B + 13! =D

Heute morgen war ich das zweite Mal in meinem Leben im Gottesdienst einer reformierten Kirche. Das erste Mal war, als meine Lieblingskusine konfirmiert wurde! Ach, halt mal! Ich hab die vielen Hochzeiten, bei denen ich eingeladen war, nicht gezählt! Jedenfalls war's heute wirklich noch gut! Ich geh glaub wiedermal hin. =)

Wünsch euch allen ein gesegnetes Zweitausendunddreizehn! =)