9. August 2009

quak

Ich sass heute im Zug. Tief versunken - mit Tränen in den Augen - in einem Buch. Der Zug hielt mit einem Ruck. Ich las weiter. Da sah ich etwas in meinem Augenwinkel. Ich drehte den Kopf und sah... einen Frosch. Beim Strasse-überhüpfen. Er hüpfte nochmals. Und war jetzt auf den Fahrradstreifen. Noch ein Hüpfer und er wäre auf dem Rasenstreifen zwischen Strasse und Tramlinie. Ich sah ihn mit einer Mischung aus Erstaunen und angstvollem Hoffen an. "Hüpf nochmals, kleiner Frosch" schienen meine Augen ihm zuzurufen. Der Zug setzte sich wieder in Bewegung. Ich sah meinem Frosch nach. Er sah mich an... und öffnete seinen Mund und schien stumm um Hilfe zu rufen.

Ich dachte bei der nächsten Haltestelle ernsthaft darüber nach, auszusteigen und meinen Frosch zu suchen. Aber die müde Vernunft siegte. Wo hätte ich ihn hingetan? Ins Gras? Wäre ich zum nächsten Bächlein gelaufen woher er wohl hergehüpft kam? Oder hätte ich ihn in den "Hosensack" genommen und wäre nach Hause gefahren (löst man für Frösche auch ein Billet?)? Ich wusste nicht was tun und so liess ich ihn hüpfen und hoffte, dass er heil über die Tramlinie kam.

Machs gut, kleiner Frosch.

2 Kommentare:

evelyne hat gesagt…

jö so härzig. i cha mers grad vorstelle. ich ha öbrigens letschti znacht met em velo noch öpe 100 meter omgchert, zom en schnägg vo de strossemetti an rand z'bringe, weli de gedanke ned losworde be, daser öberfahre werd...

suzette hat gesagt…

jöö, da fendi heldehaft! =)