16. Januar 2013

erstens kommt es anders, zweitens als man denkt

Gestern war es soweit! Ich hatte meine allererste Pikettnacht in meinem Praktikum. Das Zitat: "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!" passt sehr gut zu dieser Nacht! =) (Wahrscheinlich passt dieses Zitat sogar überhaupt zu meiner Arbeit! ;-) )

Ich vermutete eigentlich, dass ich hypernervös sein würde vor meiner ersten Pikettnacht! (Kurze Zwischenbemerkung: ich, alleine mit 14 Kids im Alter von vier bis sechzehn Jahre!) Aber eben, erstens kommt es anders, zweitens als man denkt! Ich war nicht nervös! Vielleicht ein leichtes Kribbeln. Aber sogar weniger als dann, als ich das erste Mal alleine Frühdienst hatte. Schön! =)

Dann eine halbe Stunde bevor ich arbeiten ging, rief meine Arbeitskollegin an. Der Jüngste unserer Gruppe hatte eine Platzwunde am Kopf. Sie ging mit ihm zum Arzt. Ich sofort zur Arbeit. Als die älteren Kids von der Schule kamen, gab es Zvieri. Dann: die Granatapfelschlacht! Ein Wort des einen Teenies führte zur Aggression des anderen, was widerum zur Wut des Ersteren führte. Dieser packte den unschuldig daliegenden Granatapfel und schmiess ihn nach dem anderen Teenie. Der Granatapfel explodierte an der Badezimmertür und verteilte sich in seinen hundertsten Teilchen über eine grössere Fläche! Es sah nach einem regelrechten Schlachtplatz aus! (Kleine Zwischenbemerkung: seht ihr bei dieser Geschichte die Ähnlichkeiten der Wörter "Granatapfel" und "Granate"?)

Zu diesem Zeitpunkt konnte ich es fast nicht glauben, dass sich das am Vor-Nachmittag meiner ersten Pikettnacht ereignete. Doch ich schickte mich drein. Mit der Hoffnung, dass es nur noch besser werden konnte und mit dem schnellen Verschicken von SMS mit der Bitte um Gebet!

Und es wurde besser! =)

Ich hatte Frieden im Herzen und die Stimmung auf der Gruppe wurde besser. War sie sogar kurze Zeit so gelöst, dass ich einem Teenie als Witz die (frischen!) Strumphosen von einem jüngeren Kind als Kappe über den Kopf stülpte und wir zu Dritt darüber lachten! ;-) (Ja, das mach ich während der Arbeit! ;-D )

Da der Junge mit der Platzwunde mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung zurückkam, war es an mir, ihn in der Nacht dreimal (!) zu wecken und zu schauen, ob er ansprechbar ist. Da ich eh nicht gut schlief, war das keine grosse Sache und ich fand eine gewisse Komik darin. (Ja, ich arbeite mit Kindern. Mein Job ist es, sie zu nerven... unter anderem wecke ich sie auch Mitten in der Nacht und stelle ihnen sinnlose Fragen... ;-D )

Und weiter ging es mit meinem Motto: "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!". Am Morgen wartete ich auf das Eintreffen der anderen Mitarbeiterin auf der anderen Gruppe. Ich rief ihr dann an und weckte sie: sie hatte verschlafen! Also managte ich kurzerhand bis sie eintraf beide Wohngruppen: mahnte da ein Kind, seine Haare zu fönen, mass dort einem Mädchen das Fieber, machte da einem Jungen einen Tee, weil er sich krank fühlte, ermahnte das erste Kind über sein T-shirt noch ein Jäggli anzuziehen, meldete den kränkelnden Jungen in der Schule ab und gab den beiden Jüngsten ein Schulznüni mit...

Später hatten wir Teamsitzung. Langsam aber sicher entluden sich meine Batterien und ich war nicht mehr ganz so aufnahmefähig und ein wenig verwirrt ("...das war in Stockholm..." ich: "Schweden! ...äh, Stockholm ist ja in Schweden..."). Mein Team fand es lustig und schickte mich, als ich Feierabend hatte, nach Hause zum Nachschlafen. ;-)

Und so verlief also mein erster Pikettdienst. "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt." Ich nehme es mir zu Herzen! Nicht nur beim nächsten Pikettdienst. =)

15. Januar 2013

i love my work

An was merke ich, dass ich gerne arbeite, dass ich mich wohl fühle bei meinem jetzigen Arbeitgeber?

Unter anderem, wenn an der Haussitzung das Organigramm angeschaut wird und der Chef schon vom Nachfolger von mir spricht und dass meine Stelle zurzeit ausgeschrieben wird... und ich innerlich erschrocken aufrufe:

"AAAAAAAAAAAAHHHH!!! Ich will noch nicht gehn!!!!!"

Okay, immerhin gehts jetzt noch ungefähr sechs Monate. Und mein Chef hatte nachher eine Idee, wie wir es "deichseln" könnten, dass ich länger bleiben könnte: "Wir lassen dich einfach dein Praktikum nicht bestehen!" ;-) Äääähm... lieber eine andere Variante, lieber Chef! ;-D

6. Januar 2013

sternsinger und mehr

Ich wohne seit knapp drei Monaten in einem katholisch und reformierten kleinem Städtchen! Da ich selbst in einer evangelischen Freikirche "aufgewachsen" bin, kenn ich mich ehrlich gesagt nicht so gut aus mit dem katholischen oder reformierten Alltagsglauben!

Heute - wir schreiben den sechsten Januar, also den Dreikönigstag - sind die Sternensinger der katholischen Kirche unterwegs! Mädchen und Jungs, verkleidet als Könige, gehen von Tür zu Tür, singen und sagen ein Gedicht auf! Sie segnen die Bewohner und die Besucher des Hauses. Einfach schön! Ich war hin und weg! =) Und endlichendlich weiss ich, was die Kreidezeichen an gewissen Haustüren bedeuten!!!! 20 + C + M + B + 13! =D

Heute morgen war ich das zweite Mal in meinem Leben im Gottesdienst einer reformierten Kirche. Das erste Mal war, als meine Lieblingskusine konfirmiert wurde! Ach, halt mal! Ich hab die vielen Hochzeiten, bei denen ich eingeladen war, nicht gezählt! Jedenfalls war's heute wirklich noch gut! Ich geh glaub wiedermal hin. =)

Wünsch euch allen ein gesegnetes Zweitausendunddreizehn! =)