30. Oktober 2013

eine art familie

Wenn man mit 24 anderen Studenten zusammenwohnt und -lebt, kann es des öfteren zu Reibereien kommen... Warum muss der eine bloss so laut seinen Bass laufen lassen, dass es mich aus dem Bett wirft oder beim Filmgucken stört? Oder warum hat der oder die eine solche Haltung zu gewissen Dingen, die mich absolut nervt oder gar auf die Palme bringt? Es gibt Tage, da möchte ich alle (oder sicher einige) auf den Mond schicken! Oder erwürgen... (okay, das hab ich nie geschrieben, falls ihr mich einmal darauf berufen wollt! ;-) )

Aber dann gibt es solch lässige Momente, wie heute Mittag, als wir zehn von zwölf VZ11-ler im kleinen gemütlichen Studio sitzen, zusammen "käfelen" und jemand plötzlich bemerkt: "Hey, wir sind ja fast komplett! Wer fehlt? Oh, die holen wir auch noch dazu!" Und jemand anders gleich aufspringt und das elfte Mitglied unsrer Klasse zu uns holt (das zwölfte war leider ausser Haus). Oder jetzt sitze ich in meinem Zimmer, die Türe offen und ich höre verschiedene Geräusche und Musikfetzen. Ich höre meine Stock-Mitbewohnerin unten in der Küche. Sie bereitet Sandwich's für heute Abend vor und hört dabei laut schweizerdeutsche Musik und singt mit.

In solchen Momenten, fühle ich mich wie Zuhause. Und meine Mitbewohner sind meine Ersatzfamilie. (Okay, beim Streiten und Nerven sind sie's auch... *zähneknirschendzugebentu*) Ja, und dann kommen so wehmütige Gedanken bei mir auf: Nur noch acht Monate... Ich will die Zeit doch noch so geniessen, warum zerrinnt sie mir wie Sand zwischen den Fingern? Und warum muss ich ausgerechnet jetzt, wo mir diese gesegnete und befristete Zeit mit diesen Leuten so bewusst ist, soviel Zeit in Schularbeiten investieren?

Bitte Gott, segne meine Mitbewohner (auch die nervigen ;-) ) und lass diese verbleibende Zeit mit ihnen zusammen eine der besten Zeiten meines und ihres Lebens werden! Danke.

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