26. April 2009

doppelgänger

Gestern Nacht kam ich nach Hause und öffnete meine Briefpost. Neben tausend Rechnungen hatte es tatsächlich noch einen persönlichen Brief. Der war fühlbar gefüllt mit irgendwas! Voller Freude öffnete ich den am Schluss, zwar mit mehreren Fragezeichen... Wer war dieser Absender? Und warum stimmte meine Strasse nicht? Egal...

Drinnen lag ein Geburtstagspäckli inklusive -kärtchen! Ein Blick auf das Datum genügte, um mich zu vergewissern, dass dieser Brief nicht bereits ein halbes Jahr lang auf Reisen war. Mein Geburtstag ist im September, wohlgemerkt.

Während ich das Kärtchen las, musste ich mehrmals blinzeln. Wollte mich da jemand ver... äppeln? Da stand noch was von Ferien mit einem Martin. Ich kenne ohne gross zu überlegen drei Martin's! Aber ich würde wohl kaum mit einem von denen in die Ferien fahren.

Da kam mir eine Begebenheit von letztem Herbst in den Sinn. Ich, Noch-Jugengruppenleiterin, hatte einen Specialguest eingeladen. Dieser wollte mich vorher telefonisch kontaktieren und erwischte eine Andere mit meinem Namen, welche nur zwei Dörfer weiter wohnte. Mit dieser Erinnerung im Kopf ging ich ins fastallwissende Internet um die Adresse ausfindig zu machen.

Es gab keine solche Frau im übernächsten Dorf. Auch nicht im Nachbardorf.

Aber in meinem Dorf!

Na toll! Bis jetzt war ich einzigartig hier! Wenn Freunde in die Ferien fuhren und mir eine Karte schicken wollten, aber die Adresse nicht wussten, sagte ich ohne die Wimper zu zucken: "Schreib einfach meinen Namen und den Ort. Ich bin die einzige wo so heisst!"

Ha-ha. Dem ist nun nicht mehr so! Ab jetzt müssen meine Freunde auswendig lernen. Oder aufschreiben. Oder ich bekomme nur noch Feriengrüsse per Mail.

Ich hab das Gschänkli mitsamt Karte meiner Doppelgängerin vorbeigebracht. Leider war sie - wie bereits gelesen - in den Ferien mit Martin.

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