26. März 2009

was frau so an der frischen luft erlebt

Es ist soweit! Ich beginne zu erahnen wie es in den nächsten fünf Jahren bei mir aussehen wird. Studentenalltag. Dabei sitze ich heute "nur" an meinen Anmeldungen für die Höheren Fachschulen. Aber das ist für mein heutiges Thema Nebensache, denn das "wirkliche Leben" spielt sich ausserhalb von meiner Stube ab. Im übernächsten Grossdörfchen, nämlich!

Da frau nicht die ganze Zeit vor dem Bildschirm verbringen kann (früher waren's doch tatsächlich um die acht Stunden täglich), gehe ich einige wichtige Besorgungen machen. Unter anderem hole ich die geflickten Schuhe beim Schuster (wo gibt's denn noch sowas? ;-) ). Dort hab ich bereits das erste lustige Feeling von meinem Ausflug. In einem einzigen Raum befindet sich die Werkstatt, den Empfangsthresen, das Büro (Laptop und Mini-Fax) und den Zvieri-Raum (tausend Orangen türmen sich neben dem Laptop sowie Darvidas und zwei schmutzige Tassli Marke "Grosi-Stile"). Der lustige Schuster (und auch noch Schlüsselnachmacher) hat das Aussehen von einem junggebliebenen - doch trotzdem älter aussehenden - Mechanikers mit coolem Halsketteli und einer vollfarbigen Brille (die wegen der eintönigen Mechaniker-Outfits noch mehr zur Geltung kommt).

Weiter gehts zum nächsten Laden. Da erblickt mein Kennerauge einen wunderschönen grünen-mit-Glitzer Schal vor dem Eingang einer noch-nie-gesehenen Brocki. Frau entscheidet sich in ungewöhnlich schneller Zeit für den Schal und betritt das Lädeli. Und wer sitzt da hinter dem Tresen? Die Mutter von meiner allerersten Freundin aus Kindsgi-Tagen! Und sie erkennt mich tatsächlich noch, obwohl's ja bereits über 15 Jahre her ist's! Lustig.

Dann verschlägt es mich noch in den Dosenbachschuhladen. Ich brauch neue Turnschuhe. Meine momentanen haben nämlich ein Loch und zwar bei einer sehr ungünstigen Stelle - bei der Sohle, genau in der Mitte meines Fuss-Bodens. Bei nasser Gewitterung nicht toll und sehr feucht. Ich will aber nicht irgendeinen Turnschuh, ich will wieder denselben wie ich bereits habe! Den braucht frau nämlich nicht zu schnüren und kann zack reinschlüpfen und zack wieder rausschlüpfen! Einfach ideal und zeitsparend! Leider gibt's den Schuh nur noch in Schwarz (ich will einen braunen). Die liebe Verkäuferin sucht aber im Computer anhand der noch erkennbaren Nummer in meinem alten Schuh, nach noch verbliebene braunen Exemplaren. Sie wird fündig! Es gibt genau noch ein einziges braunes Paar in Grösse 39 - schweizweit! Mal sehn, ob ich's bekomme! =)

Und so geht es nach getanen weiteren kleineren Erledigungen zurück in die warme Stube, um bald wieder rauszugehn: heute Abend ist Literatur-Café angesagt! Und das in meinem Kleindörfchen selbst. Das pralle Leben halt.

4 Kommentare:

fa hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
fa hat gesagt…

lach. en erkennbari nommere am alte schueh, aber chuum me sohle :)
be au go schueh poschte, 2 paar. da macht nach adam riese es total vo 4 paar schueh. devo 1 met dezäntem loch.

suzette hat gesagt…

sniff... de schueh (bzw. d'schueh) wärde ned of rinech gscheckt... müesstsi z'emme ofem wüehltisch go sueche... =( de muessi doch di schwarze chaufe... tja.
du meinsch nach adam riese vier schueh, ned vier paar schueh, oder? =) wo besch go poschte?

fa hat gesagt…

nene, 4 paar. ha schliessli no 2 paar dehei gha.
vöegele. muess jo ned lang hebe :)